Kurz gesagt, Ihr habt was verpasst. Die Häppchen sind Euch zwar entgangen, aber alle Vorträge könnt ihr nochmal hier anschauen:
Bis zum nächsten Mal!
Und jetzt offizielle Nachlese:
Pünktlich um 18.15
Uhr begrüßte Stefan Schiessl als Moderator des Dachauer SPACE-Abends die über
70 Gäste im Bürgertreff Ost und präsentierte die Programmpunkte. Zum
SPACE-Abend luden der Verein zur Förderung der Raumfahrt (VFR) e.V. und der Bürgertreff-Ost
e.V. ein, in dessen Räumlichkeiten das Event stattfand. Thomas Krieger (VFR-Vorsitzender)
und Achim Liebl (2. Vorsitzender des Bürgertreffs Ost) stellten jeweils kurz
ihre Vereine vor. Peter Schramm (VFR) präsentierte die SPACE-Raumfahrtjahrbücher
(www.space-jahrbuch.de),
denn der SPACE-Abend ist immer gleichzeitig die Premiere des neuesten
Raumfahrtjahrbuchs.
Bild: Toni Heigl |
Nun referierte
Raumfahrtexperte und SPACE-Autor Eugen Reichl über die verschiedenen
Raumfahrtprogramme der USA seit der Bush Senior Administration. Das Problem
war, dass jeder neue Präsident das Programm seines Vorgängers komplett
einstampfte. So beauftragte Obama die NASA mit dem von ihr ungeliebten
Asteroid-Redirect-Programm. Die Idee war, einen sehr kleinen Asteroiden
einzufangen und in eine Mondumlaufbahn zu bringen, um ihn dort genau zu
untersuchen. Trump verwarf dieses Programm und schwenkte wieder auf ein
Rückkehr-zum-Mond-Programm ein, das noch innerhalb seiner zweiten Amtszeit zu
einer erneuten Landung auf dem Mond führen soll. Diese Entscheidung könnte
einer der wenigen sinnvollen Entscheidungen der Trump Administration werden.
Allerdings ist das Programm sehr komplex und es bleibt abzuwarten, ob dieses
tatsächlich so realisiert wird.
Heimo Gnilka wagte
danach einen Streifzug durch die Monde des Sonnensystems. Unser Erdmond ist das
nächste Ziel, aber auch die vier größten Jupitermonde oder der Titan im
Saturnsystem sind lohnenswerte Ziele, die man in den Focus nehmen sollte –
besonders wenn das Starship-Super Heavy System von SPACEX diese Ziele
tatsächlich gut erreichbar macht.
In seinem zweiten
Vortrag berichtete Eugen Reichl über das Starship und die Super Heavy-Rakete
von SPACEX. Erst vor zwei Tagen hatte es bei einem Drucktest eines
Probevehikels eine Explosion gegeben, bei dem dieses vollständig zerstört
wurde. Aber Elon Musk, der Chef von SPACEX der diese Rakete entwickeln lässt,
ließ sich dadurch nicht verdrießen. Seine Devise ist: "Wir entwickeln hier
eine ganz neue Technologie, da kann nicht alles auf Anhieb glatt gehen. Eine
begeisterte Fan-Schar in USA und der ganzen Welt steht hinter ihm.
Weiter ging es mit
einem von weither angereisten Gast, Paul Bierl aus Wien. Er betreibt das Sara-Mercury-Projekt
das Schwerelosigkeitsflüge in einem Kunstflug-Segelflugzeug am Flugplatz
Stockerau in der Nähe von Wien anbietet. Für sein nächstes Projekt ein
elektrisch betriebenes Höhenflugzeug, das bis hinauf in Höhen von 30 km Höhe
Schwerelosigkeitsparabeln fliegen soll, sucht er noch Sponsoren. Vielleicht
konnte er am SPACE-Abend ein paar Gäste davon überzeugen.
Zuletzt wurde Vision
SPACE 2040 vorgestellt, eine Umfrage zur Zukunft der Raumfahrt. Wenn die
SPACE-Redakteure (wie sie hoffen) im Jahr 2040 noch ein Raumfahrtjahrbuch
herausbringen, wollen sie die Einschätzungen der Leute von damals mit der
tatsächlich eingetretenen Entwicklung vergleichen. Die Umfrage ist nun ein Jahr
lang auf der Raumfahrtjahrbuch-Website geöffnet. Mit einer Frage- und Antwort-Runde
zu den Vorträgen und auch zu den persönlichen Erwartungen für 2040 klang der
offizielle Teil aus.
Die Veranstalter
werteten den gut besuchten SPACE-Abend als vollen Erfolg. Mit abwechslungsreich
belegten Brötchen, Sekt, Fruchtsäften und Wasser sorgte der Brunnenwirt im
Bürgertreff bestens für das leibliche Wohl und auch die Spendenkasse war am
Abend gut gefüllt. Nicht zuletzt haben sich auch interessante neue Kontakte mit
Raumfahrtfans aus dem Landkreis ergeben.
Bild: Toni Heigl |