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Sonntag, 26. April 2020

Nachlese SPACE-Abend 2019

Liebe Raumfahrtfreunde,
Kurz gesagt, Ihr habt was verpasst. Die Häppchen sind Euch zwar entgangen, aber alle Vorträge könnt ihr nochmal hier anschauen:


 Bis zum nächsten Mal!


Und jetzt offizielle Nachlese:


Pünktlich um 18.15 Uhr begrüßte Stefan Schiessl als Moderator des Dachauer SPACE-Abends die über 70 Gäste im Bürgertreff Ost und präsentierte die Programmpunkte. Zum SPACE-Abend luden der Verein zur Förderung der Raumfahrt (VFR) e.V. und der Bürgertreff-Ost e.V. ein, in dessen Räumlichkeiten das Event stattfand. Thomas Krieger (VFR-Vorsitzender) und Achim Liebl (2. Vorsitzender des Bürgertreffs Ost) stellten jeweils kurz ihre Vereine vor. Peter Schramm (VFR) präsentierte die SPACE-Raumfahrtjahrbücher (www.space-jahrbuch.de), denn der SPACE-Abend ist immer gleichzeitig die Premiere des neuesten Raumfahrtjahrbuchs.

Bild: Toni Heigl


Nun referierte Raumfahrtexperte und SPACE-Autor Eugen Reichl über die verschiedenen Raumfahrtprogramme der USA seit der Bush Senior Administration. Das Problem war, dass jeder neue Präsident das Programm seines Vorgängers komplett einstampfte. So beauftragte Obama die NASA mit dem von ihr ungeliebten Asteroid-Redirect-Programm. Die Idee war, einen sehr kleinen Asteroiden einzufangen und in eine Mondumlaufbahn zu bringen, um ihn dort genau zu untersuchen. Trump verwarf dieses Programm und schwenkte wieder auf ein Rückkehr-zum-Mond-Programm ein, das noch innerhalb seiner zweiten Amtszeit zu einer erneuten Landung auf dem Mond führen soll. Diese Entscheidung könnte einer der wenigen sinnvollen Entscheidungen der Trump Administration werden. Allerdings ist das Programm sehr komplex und es bleibt abzuwarten, ob dieses tatsächlich so realisiert wird.


Heimo Gnilka wagte danach einen Streifzug durch die Monde des Sonnensystems. Unser Erdmond ist das nächste Ziel, aber auch die vier größten Jupitermonde oder der Titan im Saturnsystem sind lohnenswerte Ziele, die man in den Focus nehmen sollte – besonders wenn das Starship-Super Heavy System von SPACEX diese Ziele tatsächlich gut erreichbar macht.

In seinem zweiten Vortrag berichtete Eugen Reichl über das Starship und die Super Heavy-Rakete von SPACEX. Erst vor zwei Tagen hatte es bei einem Drucktest eines Probevehikels eine Explosion gegeben, bei dem dieses vollständig zerstört wurde. Aber Elon Musk, der Chef von SPACEX der diese Rakete entwickeln lässt, ließ sich dadurch nicht verdrießen. Seine Devise ist: "Wir entwickeln hier eine ganz neue Technologie, da kann nicht alles auf Anhieb glatt gehen. Eine begeisterte Fan-Schar in USA und der ganzen Welt steht hinter ihm.

Weiter ging es mit einem von weither angereisten Gast, Paul Bierl aus Wien. Er betreibt das Sara-Mercury-Projekt das Schwerelosigkeitsflüge in einem Kunstflug-Segelflugzeug am Flugplatz Stockerau in der Nähe von Wien anbietet. Für sein nächstes Projekt ein elektrisch betriebenes Höhenflugzeug, das bis hinauf in Höhen von 30 km Höhe Schwerelosigkeitsparabeln fliegen soll, sucht er noch Sponsoren. Vielleicht konnte er am SPACE-Abend ein paar Gäste davon überzeugen.

Zuletzt wurde Vision SPACE 2040 vorgestellt, eine Umfrage zur Zukunft der Raumfahrt. Wenn die SPACE-Redakteure (wie sie hoffen) im Jahr 2040 noch ein Raumfahrtjahrbuch herausbringen, wollen sie die Einschätzungen der Leute von damals mit der tatsächlich eingetretenen Entwicklung vergleichen. Die Umfrage ist nun ein Jahr lang auf der Raumfahrtjahrbuch-Website geöffnet. Mit einer Frage- und Antwort-Runde zu den Vorträgen und auch zu den persönlichen Erwartungen für 2040 klang der offizielle Teil aus.


Die Veranstalter werteten den gut besuchten SPACE-Abend als vollen Erfolg. Mit abwechslungsreich belegten Brötchen, Sekt, Fruchtsäften und Wasser sorgte der Brunnenwirt im Bürgertreff bestens für das leibliche Wohl und auch die Spendenkasse war am Abend gut gefüllt. Nicht zuletzt haben sich auch interessante neue Kontakte mit Raumfahrtfans aus dem Landkreis ergeben.

Bild: Toni Heigl